Ursprungszustand in der Schweiz. |
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So sah die KTM aus, als ich sie in Deutschland ausgeladen habe. |
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Trotz der Risse war die Lampenmaske zu retten. Schön ist vor allem, dass sie den kleineren Scheinwerfer besaß, der im schweizer Modell üblich war. Das macht die KTM etwas urwüchsiger, finde ich. |
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Die vordere Auspuffbirne wirkte erst nur verrostet, erwies sich später aber als ziemlich “verbastelt”. Der Krümmer war verbeult und offenbar laienhaft an den Schweißnähten repariert. Auch hatte der Auspuff wohl einen Schlag bekommen und war verzogen mit entsprechenden Knicken im Vorschalldämpfer. Aber zunächst war kein Ersatz da, es musste also aufbereitet werden... |
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Vergaser und Motor machten einen guten Eindruck - was sich später auch bestätigte. Der Motor läuft bis heute, ohne dass ich ihn geöffnet habe! |
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Der Kilometerstand war bestimmt nicht vertrauenswürdig... Die defekte Lampenmaske ist schwer neu zu bekommen und rief nach einer Restauration mit Glasfasermatten! |
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Die Kette war natürlich nicht mehr restaurationsfähig. DIe KTM hatte noch die Originalmaße, nämlich eine 530er Kette. Damals traute man den 520er Ketten noch nicht die Kräfte einer 250er zu. |
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Öl und Dreck, aber (bis auf die Kette) fast kein Rost. Der Kupplungsausrückhebel wirkte aber nicht mehr ganz “taufrisch”. |
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Der Endschalldämpfer war dabei (fehlt bei vielen “Scheunenfunden”), aber leider nicht das in Deutschland eigentlich in den Papieren eingetragene “Lafranconi-Modell”. Ich war skeptisch, ob der nicht zu laut ist und beim TÜV akzeptiert wird - eine unbegründete Sorge, wie sich später herausstellte. |
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Das hintere Schutzblech ist nicht zu retten. Wurde natürlich durch einen neuen Nachbau von André Horvath aus Wien ersetzt! |
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Die Restauration ist jetzt schon weit vorangeschritten. Rahmen sandgestrahlt und neu lackiert (Blutorange, RAL 2002, die Originalfarbe für KTM bis 1982). Motor geputzt, Kupplung gängig gemacht. Vergaser gereinigt. Zylinder kontrolliert (top in Ordnung ohne jede Riefe!). |
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Hier ist schon der dritte Kupplungsausrückhebel montiert und immer noch nicht dicht... Dank eines nicht ganz billigen Neuteils von Helmut Claasen aus Kanada habe ich es später aber in Ordnung gebracht. |
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Auch der Seitenständer ist ein Nachbau von André Horvath aus Wien. Gut verarbeitet, aber dennoch gab es Probleme. Zum einen war es schwierig, die Gewindebuchsen in die Aluschwinge zu setzen. Diese ließen sich zunächst nicht richtig festpressen, so dass die Maschine dann kippte. Zum anderen steht der Ständer für meine Begriffe nicht steil genug, so dass das Motorrad fast liegt stätt steht. Der Ständer ist tatsächlich ein exakter Nachbau des Originals von 1980. Es scheint so zu sein, dass die Aluschwinge der 1979er Modelle steiler steht als bei den 1980er Modellen. |
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Wo bekommt man so einen Halter für den Luftfilter her? Ich musste für die KTM daher eine Eigentkonstruktion aus Alublech fertigen. Ist nach einigen Anläufen auch gelungen! |
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Die 1979er GS-Modelle hatten zunächst noch eine Stahlschwinge. Erst die 1980er Modelle gab es mit Aluschwinge. Meine KTM hatte jedoch als 1979er Modell auch eine Aluschwinge, die aber für den Motor-Typ 51 ausgelegt ist (Motoraufhängung nicht über die Schwingenachse). Des Rätsels Lösung: Es handelt sich um die 1979er Schwinge der Motocross-Variante. Diese Aluschwingen wurden bei den letzten GS-Modellen bereits verbaut, offenbar im Vorgriff auf die Modellpflege des Jahres 1980. |
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Die Restauration schreitet voran. Leider sind die erworbenen und restaurierten Corte Cosso-Stoßdämpfer mit Ausgleichsbehälter zu lang. Damit wäre ein brauchbares Fahrverhalten nicht zu erreichen gewesen. |
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Das Motorrad wäre fertig, wenn ich nur passende Stoßdämpfer hätte... Als Tank habe ich einen 1980er verbaut. Der hat nämlich verschraubte Metallembleme, die wenigstens nicht abfallen durch die Benzindiffussion. Die Klebeembleme halten schlicht nicht auf Kuststofftanks, sondern werfen mit der Zeit so große Blasen, dass sie abfallen und schmieren. |
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Auch die Kette fehlt noch... |
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Alles durch den TÜV bekommen (sogar ohne Blinker!). Der erste Einsatz “Rund um den Aischgrund” im Oktober 2010 ist erfolgt... |
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Immer wieder mal muss etwas repariert werden. Die originalen Lampenmasken sind nach über 30 Jahren leider von der Kunststoffqualität nicht mehr gut und reißen bei Belastung schnell ein. So muss man leider öfters mal mit GFK reparieren. Hier ist das Ergebnis meiner letzten Reparatur zu sehen: |
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