Restaurationsbericht BETA MX-6 Mokick

Das war die Ausgangsbasis der Restauration.

So sieht also ein kompletter Beta-Motor aus...

Die Restauration beginnt in kleinen Schritten. Zunächst muss erst mal alles zerlegt werden...

Die Tauchrohre der Gabel sind noch in gutem Zustand.

Die 32er Marzocchi-Gabel ist in gutem Zustand. Die Gabelbrücken sind tadellos.

Die Tommaselli-Armaturen sind auch noch in sehr tauglichem Zustand. Da wird wohl nur eine Reinigung nötig sein.

Die Dansi-Zündanlage ist hoffentlich noch in Ordnung. Der Kabelbaum musste zerlegt werden und wird sicher völlig neu aufgebaut werden müssen.

Das Luftfiltergehäuse ist in perfektem und vollständigen Zustand.

Hinterrad und Bremse sind in Ordnung und vollständig. Nur die Ausrüstung mit einer 415er Kette erscheint mir arg schwachbrünstig. Das wird ggf. auf eine 428er Kette umgerüstet werden.

Die Kettenspanner scheinen nicht original zu sein, denn sie sind etwas “gequetscht”. Aber sie passen und es beeinträchtigt die Funktion nicht. Sofern ich nicht noch besser passende ergattern kann, werden diese wiederverwendet werden.

Bremshebel, Fußrasten und Kickstarter sind in Ordnung!

Dann zeigte sich das erste große Problem: Die Schwingenachse sitzt fest. Sie läuft durch die schwimmend gelagert mittlerer Motoraufhängung und ist dort festgefressen bzw. verrostet. Die Schwinge selbst ist in Gummiführungen gelagert, die wohl auch fest sitzen.

Auch die Bremsamatur und der Gasgriff von Tommaselli sind in gutem Zustand! Alles muss nur gereinigt werden.

Der Verbindungs”gummi”balg zwischen Vergaser und Luftfilter ist da, aber völlig durchgehärtet. Ich habe fast Zweifel, dass es sich überhaupt um Gummi handelt, sondern vielmehr um PVC. Das wäre natürlich nicht so haltbar wie Gummi und ist auch “bruchgefährdet”. Zunächst ist aber alles in Ordnung.

Hier noch mal ein Bild der festsitzenden Schwinge. Irgendwie wird es auseinandergehen...

Für den Neuaufbau habe ich mir schon vorgenommen, dass alles mit Schmiernipplen ausgestattet wird, damit es künftig immer gut gefettet werden kann und ein neuer Rostfraß ausgeschlossen ist.

Die Schwingenachsenmuttern konnten gelöst werden. Hilft aber nichts...

Da die Schwingenachse festgegammelt war und beim Ausbau leider zerstört werden musste, habe ich eine neue Schwingenachse mit Rotgussbuchsen anfertigen lassen.

Hier sind die Teile vor der genauen Anpassung zu sehen.

Jetzt wurde die Schwingenachse mit entsprechend gedrehten Bronze- und Nylonscheiben angepasst. Als nächstes geht es zum Sandstrahlen und Pulverbeschichten...

Abgabe der Teile zum Sandstrahlen und Pulverbeschichten!

Vorbereitung des Lenkkopfs für das Sandstrahlen und Pulverbeschichten.

Bei den Stoßdämpfern zeigte sich, dass diese keine Dämpfung hatten. Also mussten diese auch zerlegt werden zur Überholung. Ein echter Vollidiot hatte sich daran offenbar schon mal versucht und - wohl weil er kein passendes Werkzeug hatte - den Sechskant der Verschlussschraube kleiner gefeilt! Dabei wurde natürlich auch die Kolbenstange durch eine offenbar abrutschende Feile beschädigt! Ich hoffe, ein Ersatzteil zu bekommen.

Der Simmerring im Marzocchi-Dämpfer ist ein handelsübliches Normteil. Damit leicht zu beschaffen und das Wechseln ist kein Problem. Allerdings ist der Austausch der Kolbenstange aufwendiger.

Rahmen und Teile sind zurück vom Pulverbeschichten in Feuerrot (RAL 3000).

Probleme bereitet das Öffnen des Deckels des Augleichsbehälters der Stroßdämpfer. Einen passenden Zapfenschlüssel habe ich mir gebaut, aber dennoch sitzt alles äußerst fest...

Das Chasis ist bereits einmal zusammengestellt, die Räder sind probemontiert und die Kotflügel angepasst.

Der obligatorische BETA-Schriftzug auf dem Kotflügel ist angebracht. Er sitzt gerade, lediglich der Kotflügel ist etwas “verwunden”, was noch gerichtet werden muss.

Die Montage des Hinterrades bereitet etwas Schwierigkeiten, weil mir nicht klar ist, wie die Zugankerstrebe richtig montiert werden muss.

Das Chasis wird langsam weiter aufgebaut...

Der originale Kettenschutz ist eine merkwürdige Konstruktion. Völlig unklar ist, wie er vorne zur Schwingenachse hin befestigt werden soll, denn es gibt gar keine passenden Kettenführungen.

Das wirkt leider nicht sehr stimmig, ist aber so wohl original!

Der Kettenschutz lässt dem Bremshebel und insbesondere der Stellschraube kaum Platz. Es musste einiges gerichtet werden, damit hier ein Schleifen vermieden wird.

Der CEV-Lichtschalter verbleibt in der originalen Verdrahtung. Das Neuverlöten hätte wohl keine Verbesserung ergeben.

Der Kettenschleifer wurde passend geschliffen und montiert. Jetzt passt auch einigermaßen der Kettenschutz.

Die Sitzbank ist vom Polsterer zurück. Jetzt fehlt noch die Beschriftung.

Das Rolling Chasis ist bis auf wenige Restarbeiten fertig.

Bei der Fa. Schneideteufel wurden die Beschriftungsschablonen für die Sitzbank gefertigt.

Den passenden Lampenhaltegummi habe ich schließlich auch noch bekommen und dann sogar herausgefunden, wie er befestigt wird.

Die Kette benötigt 130 Glieder, ist also besonders lang. Damit sie nicht an der Schwingenfaust schleift, musste ich noch einen Schutz aus besonders zähem Nylon bauen. Leider gibt es dazu kein passendes Teil zu kaufen.

Das Hinterrad sitzt exakt mittig und in der Flucht zum Vorderrad. Hier sieht man auch, dass die Schwinge der kleinen Beta sehr breit baut.