Ursprungszustand in der Schweiz.

KTM 250 Kaufzustand

So sah die KTM aus, als ich sie in Deutschland ausgeladen habe.

Die Telegabel hatte ich zum Transport von der Schweiz nach Deutschland ausgebaut. Das Restaurationsobjekt schien einigermaßen vollständig und auch nicht wesentlich kaputt. Es war halt alles sehr ölverschmiert, was aber die Maschine offenbar gut konserviert hatte!

Leider waren die Sachs-Hydrcross-Stoßdämpfer nicht mehr zu retten. Dank der Fa. Brehm aus Roßdorf bei Darmstatt habe ich aber baugleiche und nagelneue Hydrocross bekommen und konnte die alten in Zahlung geben.

KTM 250 GS 01

Trotz der Risse war die Lampenmaske zu retten. Schön ist vor allem, dass sie den kleineren Scheinwerfer besaß, der im schweizer Modell üblich war. Das macht die KTM etwas urwüchsiger, finde ich.

KTM 250 GS 02

Die vordere Auspuffbirne wirkte erst nur verrostet, erwies sich später aber als ziemlich “verbastelt”. Der Krümmer war verbeult und offenbar laienhaft an den Schweißnähten repariert. Auch hatte der Auspuff wohl einen Schlag bekommen und war verzogen mit entsprechenden Knicken im Vorschalldämpfer. Aber zunächst war kein Ersatz da, es musste also aufbereitet werden...

KTM 250 GS 03

Vergaser und Motor machten einen guten Eindruck - was sich später auch bestätigte. Der Motor läuft bis heute, ohne dass ich ihn geöffnet habe!

KTM 250 GS 04

Der Kilometerstand war bestimmt nicht vertrauenswürdig... Die defekte Lampenmaske ist schwer neu zu bekommen und rief nach einer Restauration mit Glasfasermatten!

KTM 250 GS 05

Die Kette war natürlich nicht mehr restaurationsfähig. DIe KTM hatte noch die Originalmaße, nämlich eine 530er Kette. Damals traute man den 520er Ketten noch nicht die Kräfte einer 250er zu.

KTM 250 GS 06

Öl und Dreck, aber (bis auf die Kette) fast kein Rost. Der Kupplungsausrückhebel wirkte aber nicht mehr ganz “taufrisch”.

KTM 250 GS 04

Der Endschalldämpfer war dabei (fehlt bei vielen “Scheunenfunden”), aber leider nicht das in Deutschland eigentlich in den Papieren eingetragene “Lafranconi-Modell”. Ich war skeptisch, ob der nicht zu laut ist und beim TÜV akzeptiert wird - eine unbegründete Sorge, wie sich später herausstellte.

KTM 250 GS 08

Das hintere Schutzblech ist nicht zu retten. Wurde natürlich durch einen neuen Nachbau von André Horvath aus Wien ersetzt!

KTM 250 GS 09

Die Restauration ist jetzt schon weit vorangeschritten. Rahmen sandgestrahlt und neu lackiert (Blutorange, RAL 2002, die Originalfarbe für KTM bis 1982). Motor geputzt, Kupplung gängig gemacht. Vergaser gereinigt. Zylinder kontrolliert (top in Ordnung ohne jede Riefe!).

KTM 250 GS 10

Hier ist schon der dritte Kupplungsausrückhebel montiert und immer noch nicht dicht... Dank eines nicht ganz billigen Neuteils von Helmut Claasen aus Kanada habe ich es später aber in Ordnung gebracht.

KTM 250 GS 11

Auch der Seitenständer ist ein Nachbau von André Horvath aus Wien. Gut verarbeitet, aber dennoch gab es Probleme. Zum einen war es schwierig, die Gewindebuchsen in die Aluschwinge zu setzen. Diese ließen sich zunächst nicht richtig festpressen, so dass die Maschine dann kippte. Zum anderen steht der Ständer für meine Begriffe nicht steil genug, so dass das Motorrad fast liegt stätt steht. Der Ständer ist tatsächlich ein exakter Nachbau des Originals von 1980. Es scheint so zu sein, dass die Aluschwinge der 1979er Modelle steiler steht als bei den 1980er Modellen.

KTM 250 GS 12

Wo bekommt man so einen Halter für den Luftfilter her? Ich musste für die KTM daher eine Eigentkonstruktion aus Alublech fertigen. Ist nach einigen Anläufen auch gelungen!

KTM 250 GS 13

Die 1979er GS-Modelle hatten zunächst noch eine Stahlschwinge. Erst die 1980er Modelle gab es mit Aluschwinge. Meine KTM hatte jedoch als 1979er Modell auch eine Aluschwinge, die aber für den Motor-Typ 51 ausgelegt ist (Motoraufhängung nicht über die Schwingenachse). Des Rätsels Lösung: Es handelt sich um die 1979er Schwinge der Motocross-Variante. Diese Aluschwingen wurden bei den letzten GS-Modellen bereits verbaut, offenbar im Vorgriff auf die Modellpflege des Jahres 1980.

KTM 250 GS 15

Die Restauration schreitet voran. Leider sind die erworbenen und restaurierten Corte Cosso-Stoßdämpfer mit Ausgleichsbehälter zu lang. Damit wäre ein brauchbares Fahrverhalten nicht zu erreichen gewesen.

KTM 250 GS 17

Das Motorrad wäre fertig, wenn ich nur passende Stoßdämpfer hätte...

Als Tank habe ich einen 1980er verbaut. Der hat nämlich verschraubte Metallembleme, die wenigstens nicht abfallen durch die Benzindiffussion. Die Klebeembleme halten schlicht nicht auf Kuststofftanks, sondern werfen mit der Zeit so große Blasen, dass sie abfallen und schmieren.

KTM 250 GS 19

 

KTM 250 GS 20

 

KTM 250 GS 22

Auch die Kette fehlt noch...

KTM 250 GS 23

 

KTM 250 GS 24

 

KTM 250 GS 25

 

KTM 250 GS 26

 

KTM 250 GS 27

 

KTM 250 GS 28

 

KTM 250 GS 29

 

KTM 250 GS 30

 

KTM 250 GS 31

 

KTM 250 GS 32

Alles durch den TÜV bekommen (sogar ohne Blinker!). Der erste Einsatz “Rund um den Aischgrund” im Oktober 2010 ist erfolgt...

KTM 250 GS 36

Immer wieder mal muss etwas repariert werden. Die originalen Lampenmasken sind nach über 30 Jahren leider von der Kunststoffqualität nicht mehr gut und reißen bei Belastung schnell ein. So muss man leider öfters mal mit GFK reparieren. Hier ist das Ergebnis meiner letzten Reparatur zu sehen:

KTM 250 Lampenmaske

 

KTM 250 GS 37

 

KTM 250 GS 38

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